Wieder aufstehen nach dem Scheitern

Ein großes Projekt ist schief gelaufen und der Job bereits weg oder die weitere Karriere im Unternehmen für längere Zeit verbaut. Für Beschäftigte ist diese Situation ein Albtraum, aus dem - sofern er denn tatsächlich eintritt – das Erwachen schwerfällt. Denn der Arbeitsplatz ist für die meisten nicht nur Existenzgrundlage, sondern auch Lebensaufgabe, die sinnstiftend wirkt und das Selbstwertgefühl maßgeblich beeinflusst.

 

Obwohl auch die erfolgreichsten Menschen in ihrem Leben irgendwo einmal gescheitert sind, werden Fehlschläge als Makel wahrgenommen, den viele zu verbergen suchen, indem sie Misserfolge verheimlichen. Entscheidend ist aber nicht, dass man vielleicht einen Fehler gemacht hat oder mit einer Aufgabe überfordert war, sondern der Umgang damit: einen Fehlschlag muss man als Faktum akzeptieren und gleichzeitig möglichst schnell die Lehren daraus ziehen. Denn wer Fehler gemacht hat, besitzt auch Erfahrungen, die vielleicht schmerzlich waren, sich aber in der Zukunft auszahlen können. Diese Sichtweise ist allerdings in Deutschland viel weniger verbreitet als z.B. in den USA.

 

Nach einem beruflichen Misserfolg machen die Betroffenen mehrere Phasen durch: Das Leugnen des Misserfolgs wird nach und nach abgelöst von Schmerz, Trauer und Wut, die sich gegen einen selbst, aber auch vermeintliche Schuldige eines Fehlschlags richten kann. Grundsätzlich sollte man sich in einer solchen Situation erst einmal schonen, z.B. an einen ruhigen Ort zurückziehen oder in den Urlaub fahren und Sport treiben, um die körperliche Anspannung abzubauen. Dies beugt auch blindem Aktionismus vor, bei dem überstürzte und teils weitreichende Entscheidungen wie z.B. den Verzicht auf eine Abfindung oder ein „Nachtreten“ gegen Kollegen die eigene Lage noch verschlimmern können.

 

Fazit: Im Beruf zu scheitern, wirft viele erst einmal aus der Bahn. Ob und wie lange man braucht um sich von einem Rückschlag zu erholen, hängt auch von der eigenen Persönlichkeit ab. Den richtigen Umgang mit Misserfolgen kann man jedenfalls lernen und wenn Sie Unterstützung dabei benötigen, beraten wir Sie gerne.