Demografischer Wandel und Fachkräftemangel verändern den Arbeitsmarkt nachhaltig und verbessern insbesondere die Beschäftigungchancen älterer Arbeitnehmer. Denn während die Bevölkerung in Deutschland aufgrund sinkender Geburtenraten weiter schrumpft und dank des medizinischen Fortschritts immer älter wird, haben die Unternehmen zunehmend Probleme entsprechend qualifiziertes Personal, insb. Ärzte, Ingenieure und IT-Fachleute, zu finden um ihre offenen Stellen wie gewünscht besetzen zu können. Aus diesem Grund gehen die Firmen verstärkt dazu über bislang eher vernachlässigte Arbeitnehmer-Potentiale zu heben, zu denen neben Arbeitnehmern mit Migrationshintergrund und Frauen auch Ältere zählen. So arbeiten mittlerweile bereits knapp 60 Prozent (2006: 48 Prozent) der 55 bis 64-jährigen und ist die Quote bei den 60 bis 65-jährigen seit 2000 sogar von 19,9 auf 44 Prozent gestiegen. Möglich machen dies v.a. eine intelligente, d.h. altersgerechte Arbeitsplatzgestaltung, entsprechende Arbeitszeiten, eine stärkere Gesundheitsvorsorge sowie Fortbildungsmaßnahmen.
Unternehmen schätzen an älteren Fachkräften deren langjährige Berufserfahrung und umfangreiches Wissen, was Einarbeitungszeiten verkürzt und sie flexibel einsetzbar macht. Zudem ist die Fluktuation gering, weil sie im Gegensatz zu jüngeren Fachkräften ihre Karriere nicht mehr über einen Wechsel des Arbeitgebers vorantreiben. Teilweise werden ältere Mitarbeiter auch projektweise beschäftigt. Viele genießen dabei das Gefühl gebraucht zu werden und freuen sich über den Zusatzverdienst.