Große Lohnunterschiede bei Selbstständigen

Solo-Selbstständige

In den beiden letzten Jahrzehnten (zwischen 1990 - 2010) haben deutlich mehr Menschen als früher beschlossen sich selbstständig zu machen. Mittlerweile gibt es daher ca. 4,35 Mio. Selbstständige in Deutschland (12% aller Arbeitnehmer). Während aber die Zahl der Selbstständigen mit Angestellten seit 1995 fast stagniert (1,75 Mio.), ist die der „Ein-Mann-Unternehmen“ (sog. Solo-Selbstständige) allein zwischen 2000 und 2011 um rund 40% auf ca. 2,6 Mio. angewachsen.

 

Obwohl Solo-Selbständige i.d.R. überdurchschnittlich qualifiziert sind (über 37% Akademiker), verdienen sie im Durchschnitt nur 2.500 EUR/Monat (brutto) und damit nicht nur deutlich weniger als Selbstständige mit Angestellten (3.700 EUR), sondern sogar weniger als normale Angestellte (2.700 EUR). Je höher dabei die Voraussetzungen für eine Tätigkeit sind, desto besser wird auch verdient:      

11,91 EUR/Stunde (ohne Ausbildung), 12,62 EUR (Lehre, Fachschule) und 16,67 EUR (Studium).


Die Solo-Selbständigen haben unterschiedliche Motive: Die einen verfolgen mit der Selbstständigkeit die „üblichen“ Ziele, d.h. die Möglichkeit selbst zu entscheiden, die Umsetzung eigener Ideen oder ein höheres Einkommen. Bei den anderen stand dagegen eine Notlage im Vordergrund, z.B. Arbeitslosigkeit, mangelnde  Beschäftigungsalternativen oder Probleme am bisherigen Arbeitsplatz.

 

Weitere Infos finden Sie auf der Website des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW)

(http://www.diw.de/sixcms/detail.php?id=diw_01.c.415716.de)