KW 05/2012: Bildung schützt vor Arbeitslosigkeit

Ungelernte bzw. gering qualifizierte Erwerbstätige sind im Gegensatz zu ausgebildeten Fachkräften deutlich häufiger in geringfügigen bzw. prekären Beschäftigungsverhältnissen zu finden. Außerdem sind sie nur in wenigen Berufsfeldern wie z.B. dem Gastgewerbe oder dem Einzelhandel tätig. Das ist das Resultat einer aktuellen Studie des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) von Januar 2012. Noch alarmierender ist allerdings, dass danach das Risiko, arbeitslos zu werden für Ungelernte drei Mal so hoch ist wie bei Personen mit abgeschlossener Berufsausbildung. Gleichzeitig steigen die Anforderungen am Arbeitsplatz, sodass Jobs, in denen Ungelernte überhaupt noch Beschäftigung finden, immer weiter abgebaut werden. 

 

Nach den Daten des Mikrozensus aus dem Jahr 2007 gelten ca. 5,3 Mio. Menschen als formal nicht qualifiziert, d.h. sie haben weder eine Ausbildung noch ein Studium abgeschlossen. Dabei wäre nach Ansicht des BIBB-Präsidenen Esser eine Qualifizierung dieser Zielgruppe durch entsprechende Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen durchaus geeignet, den demographisch bedingten, zukünftigen Fachkräftebedarf decken. Bildung ist also nach wie vor der beste Schutz vor Arbeitslosigkeit.